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Einbinden von Digitalen Signal Prozessoren (DSP).

Digitale-Signal-Prozessoren (in folgenden „DSP“ genannt) erfreuen sich in den letzten Jahren einer immer größer werdenden Beliebtheit. Gerade im Bereich der digitalen Raumkorrektur stellen sie einen nicht weg zu denkenden Vorteil dar. Wie aus der Bezeichnung zu entnehmen ist, handelt es sich hier um einen Eingriff in ein bestehendes Signal auf Digitaler Ebene. Das bedeutet, dass i.d.R. das Signal vorerst von Analog zu Digital (in einem s.g. ADC) gewandelt werden muss. Nach der Wandlung durchläuft das Signal auf digitaler Ebene den Prozessor, in dem dann verschiedene Eingriffe getätigt werden können. Um das bearbeitete Signal dann verwerten zu können, bedarf es einer erneuten Wandlung von Digital zu Analog (DAC). In diesem Artikel wollen wir uns zunächst dem Einbinden eines solchen DSP’s in eine bestehende Wiedergabekette widmen. Um es so praxisnah wie möglich zu gestalten, bedienen wir uns am Beispiel der Raumkorrektur eines Subwoofers. Verschiedene Hersteller von Prozessoren sind auf dem Markt erhältlich. Für unser Beispiel nehmen wir mal den 2x4HD der Firma MiniDSP (Hongkong, China).

(Bild 1)

Im Lieferumfang des 2×4 HD ist, neben dem Prozessor, noch ein externes Netzteil und ein USB-Kabel enthalten. D.h. für den Einsatz eines solchen Hilfsmittels ist stets eine zusätzliche Steckdose frei zu machen. Zudem werden (je nach Einsatzzweck) noch verschiedene Cinch-Kabel benötigt. In unserem Beispiel (Subwoofer-Korrektur) benötigen wir zwei Cinch Leitungen. Ein Kabel für die Zuleitung von AVR/AVP zum MiniDSP und eins, welches das Signal dann vom DSP weiter zum Subwoofer leitet.

Schauen wir uns zunächst einmal die Anschlussmöglichkeiten dieses Models an:

(Bild 2)

(Eingangsseite)

(Bild 3)

(Ausgangsseite)

(Bild 2)

Neben den beiden analogen Cinch-Eingängen sind ebenfalls noch Toslink (Digitaleingang) und USB (welcher für verschiedene Einsatzmöglichkeiten dienen kann) vorhanden. Für unseren Zweck brauchen wir lediglich einen der Cinch-Eingänge und den USB Anschluss. Zudem ist ebenfalls an der „Vorderseite“ rechts neben dem USB Anschluss ein IR (Infrarot) Sensor vorhanden. Dieser dient dem bequemen umschalten verschiedener Settings und Lautstärkeeinstellungen (für unser Beispiel werde ich auf dieses Feature nicht weiter eingehen).

(Bild 3)

Die Ausgangs- oder auch Rückseite des DSP’s ist mit einer Spannungsversorgung sowie 4 Cinch-Ausgängen versehen. Diese lassen sich frei konfigurieren (routen). Somit kann z.B. das eingespeiste Signal auf insgesamt max. 4 vorhandene Ausgänge gleichzeitig ausgegeben werden (nützlich, wenn man mehr als einen Subwoofer im Raum verteilen will). Im folgenden Bild ist der Signalverlauf nochmal als Bild verdeutlicht:

(Bild 4)

Bei diesem DSP ist leider keine Software im Lieferumfang enthalten. Diese lässt sich allerdings kinderleicht auf der Homepage www.minidsp.com herunterladen. Im Folgenden müssen noch Treiber und Plug-In installiert werden. Folgen Sie dazu bitte den Anleitungen auf der oben genannten Homepage. Da es viele DSP Hersteller gibt und der 2×4 HD nur als Beispiel für viele gilt, möchte ich die Installationsschritte nicht weiter erläutern.

Nach erfolgter Installation und korrekt hergestellter Verbindung lässt sich nun die Software mit dem DSP’s synchronisieren. Klicken Sie hierzu oben rechts auf Connect.

(Bild 5)

Nun befinden wir uns auf der Eingangsseite des DSP’s, auf welcher nun verschiedene Settings vorgenommen werden können. Wenn Sie sich die Arbeit etwas erleichtern wollen, finden Sie auf unserer Homepage im Downloadbereich www.lexxicon.de/downloads vorgefertigte Setting-Dateien. Diese sind verschiedenen Anwendungszwecken zugewiesen. Für unser Vorhaben empfehlen wir das Setting „Bassmanagement“. Achten Sie bitte darauf, dass Sie das Setting für den entsprechenden DSP wählen. Um die Downloaddatei korrekt ein zu binden gehen sie wie folgt vor:

(Bild 6)

Unter „File“, „Load“ und „Load configuration to current slot“ wählen Sie bitte die gerade bezogene Datei aus. Nach dem Einbinden sind die Voreinstellungen so gewählt, dass ihrer Raumentzerrung nun nichts mehr im Wege steht.

Aber lassen Sie uns nochmal die verschiedenen Einstellmöglichkeiten kurz durchgehen.

Input

(Bild 7)

  • Der Gain-Regler ist, wie unschwer zu erkenne, für die Lautstärke des zu regelnden Inputs verantwortlich. Sorgen Sie dafür, dass die Pegelanzeige stets sinnvoll gewählt ist (Pegelspitzen sollten nicht permanent über 0 sein).
  • 0.0: Ist die gleiche Einstellung wie der Gain-Regler, lediglich nochmal in nummerischer Ausführung.
  • PEQ: Bedeutet Parametrischer Equalizer

(Bild 8)

Hier können Sie für den gewählten Eingang des DSP’s Frequenzabhängige Pegel-Anhebungen und Pegel-Absenkungen vornehmen. Beim PEQ ist der Wert Q nicht immer sofort ein Begriff. Dieser Wert bestimmt die Bandbreite des eingestellten Filters. Ein niedriger Wert sorgt für einen breit ausgelegten, ein hoher für einen schmal ausgelegten Filter. Testen Sie dies ruhig aus. Insgesamt stehen Ihnen 10 mögliche Filter (für jeden Eingang separat) zur Verfügung.

  • Mute: Mit dieser Einstellung schalten Sie den gewählten Eingang stumm.

Routing:

Routing ist eine recht simple Angelegenheit. Input steht hier für die jeweiligen Eingangs- (Input 1 und 2), Output für die jeweiligen Ausgangskanäle (Output 1-4). Diese lassen sich nun hier logisch miteinander verknüpfen und sogar im Pegel aneinander anpassen. 0dB im Bild 9 zu sehendem Beispiel besagt also, dass der Input 1 sein Signal gleichzeitig an Output 1, 2 und 3 weiter gibt. Output 4 ist somit nicht in Benutzung.

(Bild 9)

Output

Neben „Inputs & Routing“ befindet sich der Button „Outputs“, worüber Sie zur Konfiguration der Ausgangsseite des DSP’s gelangen.

(Bild 10)

Lassen Sie uns noch schnell hier die neuen Begriffe klären.

(Bild 11)

  • Der Gain-Regler ist ein alter Bekannter, auf den ich nicht erneut eingehen werde. Die Funktion ist auch hier identisch.
  • PEQ: siehe oben (identisch)
  • Xover: Diese Funktion betitelt die Möglichkeit, diesen Ausgang mit einer Trennfrequenz zu belegen, d.h. dass der DSP nur ab oder bis zu einer gewählten Frequenz das Signal zum Ausgang ausgibt.
  • Comp: Dies gibt dem Anwender die Möglichkeit, mit einem Kompressor zu arbeiten. Für unsere Zwecke in diesem Fall allerdings unbrauchbar.
  • FIR: Hinter diesem Button stecken die Möglichkeiten, den DSP noch mit speziellen FIR Filtern zu speisen. Da in unserem Beispiel eine FIR Korrektur allerdings wenig sinnvoll ist, werde ich auch auf diese Möglichkeit nicht weiter eingehen.
  • 0: Hier lässt sich das Delay (Laufzeitverzögerung) einstellen. Mit dieser Hilfe lassen sich z.B. Subwoofer ideal an die Frontlautsprecher Ihres Systems anpassen.
  • Invert: Invert steht für invertieren, d.h, dass das Signal phasenverkehrt ausgegeben wird. (Stellen Sie sich das vor, als wenn Sie einen Lautsprecher „verpolt“ anschließen)
  • Mute: Ist eine ebenfalls schon bekannte Funktion.

Wenn Sie weiter Fragen habe, wenden Sie sich gerne an mich oder einen meiner Kollegen. Wir helfen gerne.

Wir geben zu bedenken:

Ein DSP ist lediglich als Werkzeug an zu sehen, welches stets gewissenhaft bedient werden möchte!



    Alexander Leewe, lexxicon.de